Wieder ganz werden - ein Friedensprojekt

Kunstausstellung mit Rahmenprogramm zu Wunden, Heilung und Frieden

24. April – 14. Mai 2025, Heiliggeistkirche Bern

Was bedeutet Heilung? Wie entsteht Frieden? Die Kunstausstellung lädt ein, sich mit Wunden – körperlich, seelisch und gesellschaftlich – auseinanderzusetzen und Wege der Heilung zu erkunden. Kunstwerke wie Malereien und Skulpturen, Performances sowie eine interaktive Station bieten vielfältige Zugänge, um Verletzungen und ihre Transformation zu reflektieren. Und von Menschen und ihren Geschichten zu erfahren. 

Ein begleitendes Rahmenprogramm schafft Raum für sinnliche und spirituelle Erfahrungen und deren Reflexion. Mit körperzentrierten Angeboten, Feiern und Ritualen und dem gemeinsamen Philosophieren. Die Ausstellung möchte Zugänge und neue Perspektiven auf die Themen Wunden, Heilung und Frieden eröffnen und zur inneren wie äusseren Verbundenheit einladen. 

Das Projekt ist eine Initiative von Regina Eichenberger, Künstlerin und körperzentrierte Psychotherapeutin, in Zusammenarbeit mit der offenen kirche bern.

 

Programm

Regina Eichenberger wird jeweils am Mittwochnachmittag während des Ausstellungszeitraums in der Kirche sein für Fragen, Anliegen und Gespräche. 

 

Vernissage Kunstausstellung «Wieder ganz werden – ein Friedensprojekt» 

Donnerstag, 24. April, 19.30 Uhr, Heiliggeistkirche Bern 

Vernissage mit Regina Eichenberger, Initiatorin der Ausstellung, sowie allen Künstler*innen.  

Mit Apéro und Performancekunst von Rolf Schulz. 

 

Yoga Nidra 

Im Yoga Nidra bleiben wir wachsam und bewusst, aber gleichzeitig tief entspannt. Die Yogalehrerin Corinne Collaud führt Geübte und Anfänger*innen durch diese traditionelle Praxis. Mitbringen: Bequeme Kleider, allenfalls eigene Yogamatte und Decke. 

 

«halb eins» - Wort Musik Stille. Mit Günter Wehinger und Markus Amrein 

Mittwoch, 30. April, 12.30 Uhr, Heiliggeistkirche Bern 

Das Wunder 

ICH BIN, 

heilt die Wunde, 

die ich bin. 

Eine Improvisation mit heilsamen Flötentönen, ermutigenden Worten und Stille. 

 

Handauflegen 

Mittwoch, 30. April, 17.30 – 20 Uhr, Heiliggeistkirche Bern 

Handauflegen ist eine heilsame Berührung für Menschen, die leiden, Schmerzen haben oder sich einfach etwas Gutes tun möchten - unabhängig von Religion oder Herkunft. Gemeinsam mit geschulten Freiwilligen entsteht ein vertrauensvoller Raum, der einfühlsame und heilsame Begegnungen ermöglicht. 

 

«20:22 Uhr: Wieder aufrichten» - Feier und Abendgebet mit Pfr. Pascal Mösli und Projektleiterin Isabelle Schreier, mit Klängen von Christine Strahm 

Mittwoch, 30. April, 20.22 – 20.44 Uhr, Heiliggeistkirche Bern 

Feier und Gebet zum Abschluss des Tages – wieder aufrichten, loslassen, ganz werden. 

 

«fragen und gemeinsam nach Antworten suchen»– Wir philosophieren zur Kunstausstellung 

Mittwoch, 7. Mai, 19.30 Uhr, Heiliggeistkirche Bern

«Was lösen die Kunstwerke in mir aus?», «welchen Titel würde ich der Ausstellung geben?» 

Das philosophierende Nachdenken eröffnet Zugänge zu zentralen Themen, wie Friede, Mitgefühl, Heilungsprozesse und steht allen Personen offen. Mit intuitivem Zugang und vertiefendem Gespräch, angeleitet durch Heinz Hubacher, pens. Dozent PH Bern für Religion/Ethik/Philosophiedidaktik. 

 

Finissage Kunstausstellung «Wieder ganz werden – ein Friedensprojekt» 

Mittwoch, 14. Mai, 19.30 Uhr, Heiliggeistkirche Bern 

Finissage mit Regina Eichenberger, Initiatorin der Ausstellung, sowie allen Künstler*innen.  

Mit Apéro und Performancekunst von Rolf Schulz.

 

 

 

Die Künstler*innen im Porträt

Regina Eichenberger: Einzelteile, die tief verletzt, manchmal sehr klar, oftmals stumm, auch laut schreiend in alle Richtungen zerstieben. Den Stimmen zuhören, den Schmerz aushalten, sämtliche Gefühle fühlen. Jeden Teil sehen, hören, empfinden, in Beziehung treten. Dadurch integrieren und wieder ganz werden. Die Sehnsucht zulassen. Dann sind wir einverstanden mit dem, was ist. So kann Frieden entstehen. 

 

Heinz Ruch: Als Kind habe ich massive Verletzungen erlebt, ebenso in Klinikaufenthalten. Als Erwachsener litt ich unter langjähriger Depression. Meine Bilder sind zum Teil ein Ausdruck meines Heilungsprozesses. Es ist aber nicht das Malen, das mich aus der Depression holte, sondern das Schreiben. Ich möchte mich in Zukunft wieder in die Malerei vertiefen - in mir wachsen Bilder, die ich gerne gestalten will. 

 

Rolf Schulz: Heilung ist für mich ein immerwährender, niemals zur Ruhe kommender Prozess. Er begleitet uns, Zeit unseres Lebens und selbst danach, wirkt er weiter in den Erinnerungen der Menschen, die uns weiter durch die Welt tragen. 

 

Emma Baya: Emma erzählt mit ihrer Kunst mit Bleistift die Reise der Qualle, welche durchleuchtet im Ozean des Lebens treibt (Wunde), in den Wellen der Hoffnung atmen, denken und fühlen lernt (Heilung), dem langen Flussbett folgt (Wieder ganz werden) und heute dem Fluss des Lebens vertraut (Sein).