Update der dokumentierten Todesfälle
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Beim Namen nennen
Die Aktion «Beim Namen nennen – über 60'000 Opfer der Festung Europa» gedenkt seit 2019 den Menschen, die auf dem Weg nach Europa gestorben sind und protestiert gegen ihren Tod. Am Flüchtlingstag lesen wir ihre Namen und schreiben sie auf weisse Stoffstreifen, die wir an die Fassade der Heiliggeistkirche hängen. 2021 haben wir die 44'000 Stoffstreifen zu 10 schön gebundenen Büchern zusammengenäht. www.beimnamennennen.ch<
Menschen schützen - auch an den Grenzen
Im Jahr 2023 sind nach UN-Angaben weltweit so viele Menschen auf der Flucht gestorben wie seit Beginn der Erhebung im Jahr 2014 nicht. Es sind mindestens 8565 Personen. Menschen mussten ihre Heimat verlassen, weil sie vor Kriegen, Konflikten, Verfolgung oder anderen lebensbedrohenden Umständen flüchten. Sie verloren ihr Leben auf der Suche nach einem sicheren Ort.
Gleichzeitig hat die EU im Dezember 2023 eine Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems beschlossen (GEAS). Es sieht Verschärfungen vor – geflüchtete Menschen, darunter auch Familien mit Kindern, sollen an den EU-Aussengrenzen in riesigen Lagern unter haftähnlichen Bedingungen untergebracht werden, um sie möglichst rasch abzuschieben. Die geplanten Massnahmen drohen die Grundprinzipien nationaler, europäischer und internationaler Rechtsabkommen zu verletzen, die jedem Menschen aufgrund seines Menschseins zustehen.
Deshalb haben wir das Manifest «Menschen schützen – auch an den Grenzen» geschrieben, das wir an den Bundesrat, das EU-Parlament und den EU-Rat richten. Viele prominente Persönlichkeiten und Organisationen haben es bereits unterschrieben.
Du auch? Du kannst das Manifest auf www.beimnamennennen.ch online unterschreiben. Oder du bestellst es bei uns in gedruckter Form als Petition über unseren Onlineshop oder hier.
Lade es hier herunter als PDF, um selber Unterschriften zu sammeln.
Ici le Manifeste en Français
Erkläre in deiner Stadt, was "Beim Namen nennen" ist, in verschiedenen Sprachen - hier das allgemeine Plakat herunterladen!
ORGANISATIONEN: Aktionsgruppe Nothilfe, AsyLex, Be Aware And Share (BAAS), Begegnung mit Menschen auf der Flucht, Beim Namen nennen, Bündnis noGEAS, Campax, ChristNet, Demokratische Jurist*innen der Schweiz, Freiplatzaktion Basel, Frieda, humanrights.ch, IAMANEH, Jesuiten-Flüchtlingsdienst Schweiz, medico international schweiz, netzwerk migrationscharta.ch, Schweizerische Beobachtungsstelle für Asyl- und Ausländerrecht, Seebrücke Schweiz, solinetze.ch, sosf - Solidarité sans frontières, Verein Offenes Scherli
ERSTUNTERZEICHNENDE: Alec von Graffenried, Anni Lanz, Balthasar Glättli, Carlo Sommaruga, Cécile Bühlmann, Cédric Wermuth, Christoph Sigrist, Delphine Klopfenstein Broggini, Elham Manea, Franz Hohler, Greis, Jacques Poget, Jean Ziegler und Erica Deuber Ziegler, Jean-Marie Lovey, Kaspar Surber, Lara Stoll, Lisa Mazzone, Mario Botta, Mattea Meyer, Michael Elsener, Milo Rau, Norbert Valley, Omri Ziegele, Paul Rechsteiner, Ralph Kunz, Rubin Gjeci, Ruth-Gaby Vermot-Mangold, Vania Alleva, Xavier Koller
Ausstellung "Silent Cry"
Bis am 25. Juni
Die Ausstellung «Silent Cry – A Journey for Survival» zeigt Bilder, die von Fluchtgeschichten erzählen und wurde als Plattform geschaffen, in der sich geflüchtete Menschen ausdrücken können. Die Kunstwerke können Sie in unserem Onlineshop kaufen.
Programm
Gedenkaktion: Namen lesen und schreiben
Wir schreiben am Flüchtlingswochenende alle tödlichen Ereignisse auf Stoffstreifen. Eine Schreibstation ist in der Heiliggeistkirche vorhanden. Gemeinden, Gruppen, Schulen, Einzelpersonen sind eingeladen, Stoffstreifen zu beschriften und damit den Verstorbenen zu gedenken. Freiwillige Helfer*innen sind willkommen.
Am 15. Juni ab 12 Uhr lesen wir in einer 24 Stunden Gedenkaktion in der Heiliggeistkirche die Namen der Verstorbenen vor und nennen die Umstände ihres Todes. Immer zur vollen Stunde gibt es Musik und Performances. Zudem hängen wir die beschrifteten Stoffstreifen an die Fassade der Heiliggeistkirche.
Hip-Hop Solikonzert
Freitag, 31. Mai, 19.30 Uhr
Solikonzert mit Songs zu den Themen Heimat, Herkunft und Migration. Performen werden das Kollektiv Perla di Berna, bestehend auf sechs Rap Künstler*innen, und DJane Wesunia. Eine Kooperation mit dem HipHop Center Bern.
«halb eins – Wort Musik Stille» mit Vernissage Ausstellung «Silent Cry» und Büchertisch
Mittwoch, 12. Juni, 12.30 Uhr
Wort: Isabelle Schreier, offene kirche bern
Musik: Beat Rihm, Djembe und Dana Klepper-Smith, Trommel und Tanz
Die Ausstellung «Silent Cry – A Journey for Survival» zeigt Bilder, die von Fluchtgeschichten erzählen und wurde als Plattform geschaffen, in der sich geflüchtete Menschen ausdrücken können. Die Kunstwerke können Sie in unserem Onlineshop kaufen.
Mit Büchertisch und Ansichtsexemplaren ausgewählter Literatur zu den Themen Flucht und Migration als Kooperation mit der Buchhandlung Voirol. Es gibt am Abend des 15. Juni von 20 Uhr – ca. 23 Uhr die Möglichkeit, die vorgestellten Bücher vor Ort zu kaufen.
«Cercle de Silence» auf dem Bahnhofplatz Bern
Samstag, 15. Juni, 11.30 Uhr
Wir, Geflüchtete und Nicht-Geflüchtete gemeinsam, wollen in diesem Kreis ein Zeichen der Solidarität setzen und auf die sehr schwierige Situation von abgelehnten Asylsuchenden und Menschen ohne Papiere in der Schweiz aufmerksam machen und derer gedenken, die auf der Flucht ihr Leben verloren haben.
Namen lesen mit Bildern aus dem Graphic Novel «Games»
Samstag, 15. Juni, 22 Uhr
Die Graphic Novel «Games – auf den Spuren der Geflüchteten aus Afghanistan» von Patrick Oberholzer basiert auf Interviews mit Geflüchteten und umfangreichen Hintergrundrecherchen. Neben persönlichen Erlebnisberichten ordnen informative Texte und Grafiken das Geschehen ein und vermitteln zusätzliches Wissen. Wie organisiert man seine Flucht? Wie funktionieren Schlepper-Systeme? Und was erwartet die Flüchtenden in Europa?
Gottesdienst zum internationalen Flüchtlingstag
Sonntag, 16. Juni, 10.30 Uhr
In der Heiliggeistkirche und an vielen weiteren Orten.
Gottesdienste und Gedenkaktionen auf Italienisch in der Missione Cattolica di Lingua Italiana
Bovetstrasse 1, 3007 Berna – 031 371 02 43
Sabato, 15 giugno 2024 Ore 18.30 Santa Messa
Ore 19.30 - 22.00 lettura dei nomi e adorazione
Domenica 16 giugno 2024 Ore 9.30 - 10.45 lettura dei nomi e adorazione
Ore 11.00 Santa Messa
Mitmachen
MITMACHEN – VOR ORT ODER IN GEMEINDEN, GRUPPEN, SCHULEN ODER VON ZU HAUSE AUS!
Auf der Webseite www.beimnamennennen.ch finden sich alle Infos für Freiwillige und Organisationen, die sich beteiligen möchten: Schichtpläne, Stoffstreifen beschriften, Buttons, Sticker und Plakate bestellen, Unterschriften «Manifest» sammeln, «Bücher der Erinnerung» ausleihen etc.
Die Aktion «Beim Namen nennen» findet statt in Basel, Berlin, Bern, Braunschweig, Chur, Dortmund, Essen, Frankfurt, Genf, Kehl, Lausanne, Luzern, Mannheim, Neuchâtel, St. Gallen, Thun, Zürich in Kooperation mit UNITED for Intercultural Action, unitedagainstrefugeedeaths.eu
Organisation und Sponsoring in Bern:
African Diaspora Council Switzerland, Berner Beratungsstelle für Sans Papiers, Katholische Kirche Region Bern, Kirchgemeinde Frieden, Kirchgemeinde Heiliggeist, Kirchgemeinde Paulus, Missione Cattolica di lingua Italiana, offene kirche bern, Ökumenischer Verein Mittagstisch für Asylsuchende mit Nothilfe und Sans Papiers, Reformierte Kirche Bern-Jura-Solothurn/OeME-Migration, Verein Mosaik, Verein Verfolgt, Zen Peacemakers Schweiz, HipHop Center Bern, RaBe, Radio Bern1